Entgiftung und Ausleitungsverfahren

Aus der antiken Humorallehre, der Säftelehre, stammt der Begriff der Schlacken. Dies sind aus naturheilkundlicher Sicht Stoffe, die der menschliche Körper zwar ausscheiden kann, sich dennoch oftmals im Organismus anreichern können. Eine sogenannte „Verschlackung“ spielt aus naturheilkundlicher Sicht eine entscheidende Rolle bei chronischen Erkrankungen.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten zu entgiften.

Lokal, also punktuell, etwa mit

  • Blutegeln und Schröpfen.

Systemisch, den ganzen Körper betreffend, über

und mithilfe von Pflanzen, Tees, Medikamenten, ernährungstherapeutische Kuren oder Fasten.

Ausleitungsverfahren, das Entfernen von „Giften“, gehören zu den etablierten Behandlungsverfahren der Naturheilkunde. Seit vielen Jahrhunderten ausgeübt, dennoch sind keine validen wissenschaftlichen Studien zur Wirkung und Wirksamkeit vorhanden, weil sich wohl kaum jemand die Mühe gemacht hat, diese zu erstellen. Die evidenzbasierte Medizin redet hier übrigens nicht von „Giften“, sondern von Stoffwechselzwischen- oder Stoffwechselendprodukten und kennt demzufolge praktisch keine Ausleitungsverfahren. Das ist eine Terminologie, die sich in der Naturheilkunde etabliert hat, lange bevor es eine schulmedizinische Toxikologie gab. Deshalb verwenden wir Naturheilkundler diese Begriffe gerne weiter und begeben uns nicht in einen Terminologie-Streit.